Um die Komplexität zu reduzieren und die geforderten Daten stärker an die Praxis anzupassen, wurde eine modulare Struktur für die Informationsanforderungen eingeführt. Diese gliedert sich in Basis- und themenspezifische Informationsanforderungen:
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Basis-Informationsanforderungen
Sie umfassen die grundlegenden Daten, die benötigt werden, um ein Gebäude zu klassifizieren und seine Hauptnutzung zu bestimmen. Dieses Basisset bildet die Mindestanforderung für eine BIM-basierte Brandschutzprüfung und enthält die zentralen, universell anwendbaren Informationen – unabhängig vom spezifischen Brandschutzkonzept. Leitfrage: Welche Informationen sind unverzichtbar, um eine digitale Fachprüfung im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens durchzuführen?
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Themenspezifische Informationsanforderungen
Sie erweitern das Basisset und werden nur dann aktiviert, wenn sie für das gewählte Brandschutzkonzept relevant sind. Dazu zählen beispielsweise projektspezifische Systeme und organisatorische Massnahmen wie Sprinkleranlagen, Evakuierungssysteme oder Brandmeldeeinrichtungen.
Die Anforderungen werden im IDS-Format (Information Delivery Specification) bereitgestellt. Dadurch können Basisset und themenspezifische Daten flexibel kombiniert werden – abhängig von den Projektbedürfnissen. So entsteht eine massgeschneiderte, effiziente Datengrundlage, die Informationsüberladung vermeidet. Der Gesamtumfang beschränkt sich bewusst auf jene Elemente, die für die Bewilligungsebene relevant sind: räumliche Parameter wie Brandabschnittsgrenzen sind enthalten, während Detailinformationen – etwa zur exakten Position von Brandmeldezentralen – in dieser Projektphase ausgeklammert bleiben.